Berlin, 10. November 2015. Der Black Friday und Cyber Monday stehen vor der Tür — die vielleicht umsatzstärksten Tage des Jahres. Für 787 Millionen Euro kauften Konsumenten allein an den vier Tagen zwischen dem Black Friday und Cyber Monday 2014 im Internet ein. Dieses Jahr dürften sich die Umsätze in der Zeit vom 27. November (Black Friday) bis zum 30. November (Cyber Monday) noch einmal steigern. Angesichts dieser Zahlen ist es umso bedenklicher, dass manche Portale teils missverständlich werben. Das Social Commerce-Portal Mydealz räumt mit den am meisten verbreiteten sieben Mythen rund um den Black Friday auf.
Der Begriff „Black Friday“ kommt aus den USA und bezeichnet hier tatsächlich den Freitag nach Thanks Giving, an dem lokale Geschäfte mit hohen Rabatten werben. In Deutschland findet der Black Friday vor allem im Internet statt. Viele Verkaufsaktionen beginnen zudem schon am Abend oder in der Woche vor dem Black Friday und dauern das ganze Wochenende lang. Die Zeit der Rabatte endet in diesem Jahr am 30. November mit dem Cyber Monday.
Die Betreiber des 2011 gestarteten Portals BlackFridaySales.de vermitteln den Eindruck, sie seien der Veranstalter des Black Friday in Deutschland. Richtig ist das aber nicht. Genauso wie früher der Sommer- und Winterschlussverkauf findet auch der Black Friday dezentral statt. Zahlreiche Händler räumen Kunden unabhängig von einander und von ihren Marketing-Partnern Rabatte ein und bewerben ihre Verkaufsaktionen über viele verschiedene Kanäle. Einen offiziellen Veranstalter oder Organisator des Black Friday gibt es nicht.
Auch mit dieser Behauptung werben manche Portale. Tatsächlich findet der Black Friday in diesem Jahr in Deutschland aber bereits zum zehnten Mal statt. 2006 hat Apple anlässlich des Black Friday als erster Händler Rabatte auf seine Produkte im Online-Shop eingeräumt. In den Folgejahren nutzte eine steigende Zahl von Händlern den Black Friday, um mit Preisnachlässen für sich zu werben. Das Social Commerce-Portal Mydealz begleitet den Black Friday seit 2007 und zählte 2014 Angebote von über Hundert verschiedenen Online-Shops.
Der Verkauf findet auch am Black Friday und Cyber Monday in den jeweiligen Online-Shops und Geschäften statt. Wer nach Sonderangeboten bei seinem „Stamm-Händler“ sucht, kann dessen Shop folglich wie gewohnt im Browser aufrufen. Orientierung im Rabattdschungel bietet beispielsweise das Portal Mydealz.de. Die 400.000 Mydealz-Nutzer veröffentlichen, diskutieren und bewerten hier täglich und auch am Black Friday und Cyber Monday etwa 500 verschiedene Angebote.
Am Black Friday werben tatsächlich viele Händler mit hohen Rabatten. Zu verschenken haben sie aber nichts. Oft bezieht sich der angegebene Rabatt auf den Unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) — selbst dann, wenn Produkte auch sonst ohnehin schon unterhalb des UVP verkauft werden. Je höher der angegebene Rabatt, desto skeptischer sollten Konsumenten sein und Preise mit Preisvergleichsportalen wie Idealo vergleichen. In den letzten Jahren lag die tatsächliche Preisersparnis gegenüber dem Marktpreis so beispielsweise bei Elektronikartikeln bei etwa 20 Prozent.
„Black Friday“ und „Cyber Monday“ sind Marketingbegriffe, die Konsumenten vor allem im Internet begegnen. Sonderangebote finden Konsumenten aber auch das ganze Jahr über in lokalen Geschäften. Wer am Black Friday und Cyber Monday im Internet nicht das für ihn passende Angebot findet, sollte deshalb durchaus einmal einen Einkaufsbummel durch die Innenstadt machen.
(Künstliche) Verknappung ist einer der ältesten Verkaufstricks — und ein Argument, das auch am Black Friday nur bedingt zutrifft. Zwar sind manche Angebote nur begrenzt verfügbar, aber auch nach dem Black Friday bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, günstig einzukaufen. Das ganze Wochenende nach dem Black Friday und auch am Montag danach, dem Cyber Monday, bieten Händler Rabatte an. Und auch im Dezember veranstalten viele Online-Shops traditionell „Adventskalender-Aktionen“, bei denen Konsumenten das eine oder andere Schnäppchen machen können.
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