Berlin, 10. November 2020. Der Black Friday (27. November) ist traditionell der umsatzstärkste Tag für den Handel und leitet ein Wochenende ein, an dem Verbraucher dieses Jahr nicht nur online für schätzungsweise 4,2 Milliarden Euro einkaufen werden. Das Verbraucherforum mydealz hat zehn Fakten rund um den Black Friday zusammengestellt, die helfen, das Shopping-Event besser zu verstehen.
Der Black Friday kommt ursprünglich aus den USA und findet jedes Jahr am Tag nach Thanksgiving statt, dem amerikanischen Erntedankfest. Dieses Jahr ist der Black Friday so am 27. November, nächstes Jahr am 26. November und im Jahr 2022 bereits am 25. November.
Philadelphia, die mit 1,58 Millionen Einwohnern größte Stadt des Bundesstaats Pennsylvania im Nordosten der USA, ist die Wiege des Black Friday. Am 24. November 1961 reduzierten hier lokale Einzelhändler erstmals ihre Preise, um die Amerikaner am Brückentag zwischen Thanksgiving und dem Wochenende nach „Downtown“ zu locken.
Es gibt keine Gewissheit, aber viele Theorien, woher der Black Friday seinen Namen hat. Einer Theorie zufolge strömten 1961 so viele Amerikaner in die Innenstadt von Pennsylvania, dass die Polizei die Menschenmenge nur noch als schwarze Masse wahrnahm. Eine andere Theorie besagt, das „Black“ (Englisch für „Schwarz“) beziehe sich auf die Druckerschwärze der Dollarnoten. Vom vielen Zählen der Dollarscheine sollen Händler am Black Friday schwarze Hände bekommen haben.
In Deutschland findet der Black Friday dieses Jahr bereits zum 15. Mal statt. Als erstes Unternehmen lud Apple am 24. November 2006 zu einem „eintägigen Shopping-Event“ und senkte seine Preise. Das erste iPhone stellte Apple erst ein Jahr später vor, aber der Absatz des iPods schwächelte 2006 bereits. Mit Rabatten versuchte Apple, die Nachfrage nach seinem MP3-Player und anderen Produkten wieder anzukurbeln.
Ein Geschäft mit Black-Friday-Werbung. Weiteres Bildmaterial finden Sie hier.
14 Jahre nachdem Apple das Shopping-Event nach Deutschland „importiert“ hat, haben unzählige Online-Shops und auch Einzelhändler aus vielen deutschen Städten den Black Friday für sich entdeckt. Sparen können Verbraucher dieses Jahr am 27. November fast überall – bei Marktplätzen und Online-Shops im Internet genauso wie beim Einkaufsbummel durch die Innenstadt. Portale wie black-Friday.de oder mydealz.de bündeln die besten Angebote und bieten Verbrauchern so Orientierung im Rabattdschungel.
Mit „bis zu 90 Prozent Rabatt“ werben manche Händler am Black Friday. Das klingt verlockend, trifft aber nur selten zu. Tatsächlich konnten Verbraucher letztes Jahr im Mittel nur 28,72 Prozent am Black Friday sparen. Das hat das Verbraucherforum mydealz bei einer Analyse von 3.001 Angeboten herausgefunden. Am meisten sparten Verbraucher, der Analyse zufolge, wenn sie einen Streaming-Dienst (67,98 Prozent) abonnierten oder Software (51,91 Prozent) kauften. Bei Mode sparten sie im Schnitt 31,96 Prozent und bei Parfüm 22,75 Prozent. Die Preise für Fernseher (16,51 Prozent) und Smartphones (13,62 Prozent) sanken indes am wenigsten.
Anders als in den USA und den meisten übrigen Ländern hat der Black Friday in Deutschland viele Namen. Manche Händler werben mit dem Namen „Black Friday“. Andere veranstalten ein „Black Weekend“, laden zur „Red Week“ ein oder trommeln für den „Black Week Sale“. Der Grund ist absurd: Der Begriff „Black Friday“ ist teilweise als Marke geschützt. Die Markenrechte liegen bei einer dubiosen Firma aus Hongkong mit Verbindungen zur Wiener Black Friday GmbH. Die Erbringung von Werbedienstleistungen für Dritte und der Handel mit Elektronik und Elektronikwaren sind nach einem Urteil des Bundespatengerichts vom 29. September 2019 (Aktenzeichen: 30 W (pat) 26/18) allerdings vom Markenschutz ausgenommen.
Die Umsätze, die Online-Shops und der klassische Einzelhandel am Black Friday erzielen, sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Das zeigen Prognosen des Handelsverband Deutschland (HDE), der jedes Jahr als einzige Institution belastbare Umsatzzahlen zum Black Friday vorstellt. Dem HDE zufolge kauften Verbraucher am Wochenende vom Black Friday bis zum Cyber Monday 2017 für 1,7 Milliarden Euro, 2018 für 2,4 Milliarden Euro und 2019 für 3,1 Milliarden Euro ein. Setzt sich das Wachstum der Vorjahre fort, kaufen Verbraucher dieses Jahr am Black-Friday-Wochenende für 4,2 Milliarden Euro ein.
Verbraucher kaufen am Black Friday vor allem Elektronikartikel, Mode und Videospiele. Das zeigt eine Analyse des Verbraucherforums mydealz. Ihr zufolge landeten Elektronikartikel (34,65 Prozent) am Black-Friday-Wochenende der letzten beiden Jahre in gut jedem dritten Warenkorb und Mode (15,68 Prozent) in etwa jedem sechsten Warenkorb. 13,67 Prozent der Konsumenten kauften Videospiele oder Spielekonsolen. Möbel und Haushaltsartikel (6,4 Prozent) und Lebensmittel (3,22 Prozent) vervollständigten die Top-5 der begehrtesten Warengruppe. Auf sie folgten Kosmetik (3,05 Prozent), Spielzeug (3,01 Prozent) und Reisen (2,97 Prozent). Sportartikel (2,39 Prozent) und DSL- sowie Mobilfunkverträge (2,13 Prozent) folgten auf den Rängen neun und zehn der am stärksten nachgefragten Produkte.
In den USA und Deutschland ist der Black Friday genauso wie in Großbritannien und zahlreichen anderen Ländern umsatzstärkste Tag für den Handel. Gemessen an den Ausgaben der Verbraucher steht selbst der amerikanische Black Friday aber im Schatten eines anderen Shopping-Events: Der chinesische Singles Day ist weitaus umsatzstärker. 2019 setzte Alibaba, Chinas größter IT-Konzern, am Singles Day 38,4 Milliarden US-Dollar um. Amerikanische Verbraucher kauften am gesamten Wochenende von Thanksgiving bis zum Cyber Monday hingegen „nur“ für 28,2 Milliarden US-Dollar ein.
mydealz (https://www.mydealz.de) wurde im Jahr 2007 von Fabian Spielberger als Blog gegründet und ist heute mit 50,9 Millionen Kontakten pro Monat die größte Social-Shopping-Plattform. 6,7 Millionen Konsumenten (Unique User) nutzen mydealz jeden Monat, um Angebote einzustellen, zu diskutieren und zu bewerten und so Produkte zu den besten Konditionen am Markt zu finden. Seit 2014 ist mydealz Teil der Pepper.com-Gruppe, die als weltweit größte Shopping-Community neben Deutschland auch in Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Mexiko, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland und Spanien betreibt. Monatlich nutzen 25 Millionen Verbraucher die zwölf Pepper-Plattformen, um sich über aktuelle Angebote auszutauschen und 12.000 Kaufentscheidungen pro Minute zu treffen.
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